„Wagner für Kinder“
ein Projekt der Bayreuther Festspiele zusammen mit Fair Play Projekte.

„Wagner für Kinder“ ist seit 2009 ein Festival in Bayreuth, das Katharina Wagner ins Leben gerufen hat und mit dem sie beabsichtigt, Wagneropern kindgemäß inszenieren zu lassen. Für die Produktionen gibt sie Nachwuchsregisseuren-, bühnenbildnern, -sängern etc. eine Möglichkeit, sich in der Nähe des großen Bayreuther Festivals auszuprobieren. Die Werke werden in ihrem Umfang reduziert und die inhaltlichen Kürzungen durch Dialoge kompensiert. Zu jedem Werk wird eine eigene musikalische Fassung für kleines Orchester erarbeitet. Die Aufführungen finden in Bayreuth auf einer Probebühne statt.

Das Projekt sucht die Verbindung zur Schule, weil auf diese Weise das Konzept einer kindgerechten Inszenierung authentisch realisiert werden kann. Kooperation mit ausbildenden Institutionen: Die Produktionen entstehen in Zusammenarbeit mit dem Studiengang für Musiktheater-Regie an der Hanns-Eisler Hochschule Berlin und dem Studiengang Maskenbild-Theater und Film der Bayerischen Theaterakademie August Everding.

Ziel: Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich einen Zugang zu einer (Wagner) Oper, indem sie bei einem wichtigen Teil der Produktion aktiv mitwirken.

Ausschreibung: 2009 und 2010 wurde der Kostümewettbewerb bundesweit ausgeschrieben, danach in einzelnen Städten: 2011 in Berlin, 2012 in Frankfurt a. M. und 2013 in Leipzig - in jedem Fall durch das jeweilige Kultusministerien unterstützt.

Realisierung: Es nehmen jeweils maximal fünf Schulgruppen, in der Regel aus den Klassen 5 und 6 oder Kinder aus Arbeitsgemeinschaften teil. Die begleitenden Lehrkräfte kommen überwiegend aus dem Kunst-, teilweise aus dem Musikbereich. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten drei bis vier Monate an dem Inhalt der jeweiligen Oper, hören die Musik in Auszügen, setzen sich eingehend mit den Charakteren auseinander und entwerfen die Kostüme - einzeln, paarweise oder in Gruppen. Sie zeichnen Figuren, wählen Farben und suchen Materialien aus. Häufig wird so vorgegangen, dass die Kinder sich entscheiden können, für welche Person sie das Kostüm entwerfen. Wenn mehrere Entwürfe zu einer Person vorliegen, müssen sich die Kinder in einem Abstimmungsprozess auf eine Variante einigen.